Sterilisation des Mannes (Vasektomie)

Die Sterilisation des Mannes ist heute eine der sichersten Methoden zur Verhinderung einer ungewollten Schwangerschaft. Sie wird vom Urologen in der Regel ambulant durchgeführt.

Was passiert bei der Vasektomie?

Die Vasektomie wird in örtlicher Betäubung oder einem leichten Dämmerschlaf durchgeführt. Erfolgt sie fachgerecht, treten während des Eingriffs keine Schmerzen auf.

Der Urologe eröffnet die Haut über dem Samenleiter auf beiden Seiten mit einem kleinen Schnitt und entnimmt aus dem rechten und linken Samenleiter Teilstücke von 1-2 cm Länge. Anschließend werden die beiden Samenleiter mit einer Naht verschlossen. Der Samentransport ist danach für immer unterbrochen. Die entnommenen Teilstücke werden feingeweblich untersucht.

Ab wann besteht Unfruchtbarkeit?

Nach der Vasektomie können noch mehrere Monate lang befruchtungsfähige Spermien in der Samenflüssigkeit vorhanden sein. Deshalb ist noch eine zusätzliche Verhütung erforderlich. Erst wenn bei Kontrolluntersuchungen durch Abgabe des Ejakulates in der Praxis keine befruchtungsfähigen Spermien mehr nachgewiesen werden, kann von einer zusätzlichen Verhütung abgesehen werden; in der Regel erfolgt nach dem Eingriff eine insgesamt 3-malige Untersuchung des Ejakulates in ca. 4-wöchigen Abständen.

Wo verbleibt das weiter produzierte Sperma?

Auch nach der Sterilisation werden weiterhin männliche Samenzellen im Keimgewebe des Hodens gebildet. Durch die Durchtrennung und Unterbindung der Samenleiter können sie nicht mehr nach außen gelangen und werden vom Körper abgebaut. Längerfristig reduziert der Hoden die Spermienproduktion, so dass es zu keinem „Spermienstau“ kommt.

Was passiert mit der Potenz?

Die Sexualfunktion, die Erektionsfähigkeit sowie das Orgasmusempfinden ändern sich durch den Eingriff nicht.

Auch die Libido (Lustempfinden) ändert sich nicht, da sich der Hormonhaushalt nicht verändert.

Beim Orgasmus bleibt die Samenflüssigkeit (Ejakulat) erhalten, da diese hauptsächlich  von der männlichen Vorsteherdrüse (Prostata) gebildet wird.

Kann die Sterilisation rückgängig gemacht werden?

Es besteht die Möglichkeit einer mikrochirurgischen Samenleiterwiedervereinigung (Vaso-Vasostomie). In den meisten Fällen kann eine Durchgängigkeit der Samenleiter erreicht werden, so dass nach einer solchen Operation die Wiedererlangung der Zeugungsfähigkeit möglich ist.

Beeinträchtigende Folgen der Vasektomie?

Unmittelbar nach dem Eingriff sind geringe ziehende Schmerzen im Hodensack für 2-3 Tage möglich, meistens besteht jedoch Beschwerdefreiheit . Nachblutungen oder Wundheilungsstörungen sind bei fachgerecht-fachärztlicher Durchführung sehr selten. 

Am Operationstag sollten Sie sich körperlich etwas schonen; Sport kann  nach ca. 5-7 Tagen wieder problemlos betrieben werden.

Wer trägt die Kosten für die Sterilisation?

Die Sterilisation des Mannes ist bei nicht gegebener medizinischer Indikation nicht Gegenstand der gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung und wird nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) als Wunschleistung abgerechnet.

Wo wird die Vasektomie durchgeführt?

Die Vasektomie wird von den Urologischen Fachärzten der Praxis nach den neuesten und international gültigen Standards durchgeführt.

Um unseren Patienten ein entspanntes und optimales operatives Umfeld anbieten zu können, erfolgt der Eingriff in den modernen ambulanten Operationssälen unseres OP-Zentrums, wo eine intensive medizinische und persönliche Überwachung und Betreuung des Patienten jederzeit gewährleistet ist.

Der Eingriff kann in lokaler Narkose oder auf Wunsch auch völlig schmerzfrei und stressfrei mit einem kurzen leichten Dämmerschlaf mit narkoseärztlicher Betreuung durchgeführt werden.

Der Eingriff dauert ca. 15- 20 Minuten; nach dem Eingriff bleiben die Patienten noch ca. eine 1/2 Stunde zur Nachkontrolle bei uns im ambulanten OP-Zentrum.

Vor dem Eingriff ist eine persönliche Vorstellung in unserer Praxis zum Aufklärungsgespräch und zu einer kurzen Untersuchung erforderlich.